Donnerstag, 16. Mai 2013

Das britische Nachtleben

In den ersten Posts habe ich versprochen über das britische Nachtleben gesprochen.
 Zunächst muss ich aber ersteinmal etwas über das Kleidungsverhältnis der Briten sagen. In Wales ist es eher etwas kühler, auch im Sommer. Dank Klimawandel kann man das zwar nicht mehr so  frpauschal sagen, doch kann ich einen kurzen Bericht dadrüber abgeben wie sich die Briten bei bestimmten Temperaturen kleiden. In den ersten Schultagen war es ziemlich frisch was bedeutet, dass ich meine Winterjacke anhatte. Als ich die Schule betrat wunderte ich mich schon, dass viele Schülerinnen ihre Sommeruniform trugen (das heißt Kleider). Schon allein bei dem Anblick habe ich gleich noch mehr gefroren. Nun gut, am ersten Wochenende war das Wetter , wie schon berichtet super und die Sommerjacke wurde rausgelegt. Zwischenzeitlich konnte man sogar im Tshirt rausgehen.  Das was ich schreibe ist die deutsche Perspektive. Die britische würde folgendermaßen aussehen: 13 Grad in der Sonne. Es ist super warm also holen wir die Badehose raus und gehen an den Strand. Die Kinder dürfen natürlich in das Meer gehen.
Die Briten haben einfach ein anderes Verständnis von Wärme und Kälte. Bei unseren ersten Erfahrungen mit dem britischen Nachtleben wurde sofort klar. Die Kinder werden abgehärtet, damit sie sich der britischen Feierkultur anpassen können.

Aber nun zutück zum eigentlichen Thema dieses Eintrags: Das deutsche Nachtleben ist im Gegensatz zum britischen richtig prüde. Die Frauen sind sehr leicht bekleidet- egal welches Alter, ob Teenie oder ein fortgeschrittenes Alter. Man bekam den Eindruck dass sie eher einem anderen Beruf nachgingen.  Im Fernsehen habe ich schon öfter Berichte gesehen wie vor allem junge Briten ihre Wochenenden verbringen. Und es wurde die Wahrheit berichtet.  Am allerersten Wochenende, das wie meine Mutter und ich eben festgestellt haben schon 5 Wochen her ist, tauchten wir also in das walisische Nachtleben ein. Wir sind wahrscheinlich aufgefallen, weil wir anständig angezogen waren. Das war der Abend als wir bei den Gig im Café Aromas waren. Nach der guten Musik waren wir in der Stimmung zu singen und entschieden uns in einen Pub zu gehen in dem es Karaoke gab. Allerdings gibt es Samstags kein Karaoke. Es war ziemlich voll,  und alle waren um 22 Uhr schon betrunken. Dazu muss man erwähnen, dass es keinen Pub gibt in dem nur junge Leute feiern sondern jegliches Alter. Neben uns saß eine Frau Mitte 40 bei der ich Sorge hatte das sie sich übergibt . Als aufeinmal eine Prügelei anfing hatte ich schon genug vom Nachtleben in Tenby. Ich kann mich gar nicht mehr dran erinnern , um wieviel Uhr wir nach Hause gingen,aber  es ist ja auch schon 5 Wochen her. Letzten Samstag habe ich mich ein weiteres mal in den gleichen Pub gewagt. Dieses mal aber mit der Ambition doch ein wenig zu tanzen. Naja, Margarethe und ich waren ja eigentlich für Livemusik, doch das Publikum war den anderen dreien ja zu alt. So kehrten wir dann doch wieder im  Three Mariners ein.  Dieses mal war es aber nicht so voll und die Leute nicht ganz so betrunken. Die Musik war auch viel besser. Die Frauen waren auch bekleideter (gibt es dieses Wort überhaupt?) Dafür hatten die Männer um so weniger an. Dies galt vor allem für einen einzigen. Genau wie in Düsseldorf werden in Tenby sehr viele Junggesellenabschiede gefeiert. Ich habe allerdings festgestellt, dass die Junggesellenabschiede doch noch harmlos sind in Good Old Germany. Der angehende Bräutigam trug ein Bananenkostüm. Unter diesem Kostüm trug er ein......ja wie heißt das eigentlich?.....
Einige kennen vielleicht diese Boratfilme. In einem Film trägt er einen männlichen Badeanzug. Die Beschreibung Hosenträger mit Lendenschutz passt vielleicht am besten. Ich habe auch ein paar Fotos mit dem Handy gemacht,um sie hochzuladen. Doch sind diese nicht jugendfrei. Man hat alles, aber auch wirklich alles gesehen. Ich muss sagen, das war kein schöner Anblick. Ein Aufruf an alle Männer da draussen: Wenn mein zukünftiger Mann so einen Junggesellenabschied feiern sollte, war es das mit der Hochzeit !  ;) Seit letzter Woche weiß ich also, das deutsche Junggesellenabschiede harmlos sind.

Trotzdem tat es richtig gut einfach zu tanzen, seine ganzen Sorgen (die man ja doch auch in Wales hat) zu vergessen und einfach sich zu der Musik zu bewegen. Ich habe an diesem Tag auch meinen allerersten Tequila getrunken;). Mit dem Bier haben es die Briten ja nicht so, dafür gibt es hier leckeren Cider. Das ist auf deutsch Apfelsekt oder Apfelperlwein und wird aus moussierenden Äpfeln hergestellt, die später fermentiert werden. Es ist aufjedenfall sehr lecker und Cider ist auch nicht gleich Cider.

Also, das walisische Nachtleben entspricht Karneval. Man verkleidet sich hier bei irgendwelchen besonderen Feiern im Pub, was sehr amüsant ist. So langsam gewöhne ich mich an das Partyleben hiwe und es wird mich nicht davon abhalten bald wieder tanzen zu gehen. Was anderes kann man hier abends eh nicht machen. Das nächste Kino ist circa 40 Minuten Zugfahrt entfernt und wie schon erwähnt alle Cafes etc. schließen schon sehr früh. Das Leben findet hier abends in den Pubs statt.


Auf in die 6. Woche. Wie schnell die Zeit vergeht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen